Casa cultural

Casa Cultural Tejiendo Sororidades

Seit fast 40 Jahren sieht die eingetragene Nicht-Regierungs-Organisation Casa Cultural Tejiendo Sororidades ihre Hauptaufgabe in der Förderung  kultureller und bildender Aktivitäten für Frauen und Kinder aus den armen Stadtteilen Calis, Kolumbien. Ihr Ziel ist es, Frauen und Kinder in ihren Rechten zu stärken und zu unterstützen, sodass sie sich gegen Bevormundung, Gewalt und Unterdrückung zu wehren wissen und an Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl gewinnen. Dies ist ein entscheidender Schritt, um sich als Frau in Kolumbiens patriarchalischer Gesellschaft behaupten zu können. Besonders für ungebildete Frauen aus den ärmeren Schichten hat diese Kultur zur Folge, dass sie Opfer von häuslicher Gewalt, Diskriminierung und Vergewaltigungen werden. Ihre Kinder leiden oft unter Vernachlässigung und haben keinen Zugang zu Bildungsangeboten wie Bibliotheken oder Ähnliches.
Cali ist die drittgrößte Stadt Kolumbiens, einem Land, das seit mehr als fünf Jahrzehnten unter einem hochkomplexen internen bewaffneten Konflikt leidet, der mehr als 220.000 Tote gefordert und nahezu fünf Millionen Menschen im eigenen Land zu Flüchtlingen gemacht hat. Cali ist eine der Städte, die einer großen Anzahl Vertriebener vom Land Zuflucht bietet. Dies hat zur Folge, dass das Bildungs- und Gesundheitssystem immer kurz vor dem Kollaps steht. Die äußerst schwierigen Verhältnisse haben auch innerfamiliäre Auswirkungen: 
häusliche Gewalt und vor allem extreme Gewalt gegen Frauen, nimmt drastisch zu. Cali ist die Stadt mit den meisten Morden an Frauen in Kolumbien.

Um die  Frauen und ihre Kinder zu unterstützen, bietet das Casa Cultural folgende Dienste und Aktivitäten an:

  • Psychologische Betreuung und juristische Beratung
  • Kulturelle und künstlerische Aktivitäten und Workshops; wie zum Beispiel einen Chor, Theater- und Tanzunterricht sowie praktische Fertigkeiten wie Nähen und Stricken, anknüpfend an handwerkliche Traditionen
  • Computer-, Lese- und  Schreibunterricht
  • Spirituelle Workshops, die entlastend auf Körper und Seele wirken
  • Workshops und Konferenzen über Themen wie die Rechte der Frau, Sexualität, Gesundheit und allgemeine demokratische Rechte
  • Förderung der Lesefähigkeit, der Freude an Büchern und der literarischen Bildung durch den Unterhalt und Betrieb einer eigenen Bibliothek und einem wöchentlichen Lesezirkel
  • Aktivitäten für  Kinder: Erzählstunden, Chor, Tanzunterricht, Workshops und Ferienprogramme, die sich mit Themen wie Menschenrechte, Umweltschutz und Werten wie Gewaltlosigkeit, Gerechtigkeit, Gleichheit und Toleranz gegenüber ethnischen und sexuellen Unterschieden auseinandersetzen

Ich, Katrin Geyer, 24 Jahre, mit einem Bachelor-Abschluss in Internationalen Beziehungen und Menschenrechten, habe bei Casa Cultural für sechs Monate ein Praktikum gemacht. Statistische Fakten sind für mich hier zur schockierenden Realität geworden, die in den Frauen, die in das Casa Cultural kommen, individuelle Gesichter bekommt.
Die Geschichten der Frauen erzählen von drogenabhängigen Männern, die ihre Frauen vor den Augen ihrer Kinder regelmäßig misshandeln, mit Messern bedrohen und verletzen, davon, dass ein 9-jähriges Mädchen von dem Freund ihres Bruders vergewaltigt wurde, von Frauen, die vier Kinder von vier unterschiedlichen Männern haben, aber von keinem einzigen Unterstützung bekommt, und sich und ihre Kinder über Wasser hält, indem sie Empanadas auf der Straße verkauft, sie erzählen von verschwundenen Töchtern, von denen auch nach 10 Jahren jede Spur fehlt…
Ich erzähle diese Geschichten nicht, um Sensationsgier zu befriedigen, sondern um zu verdeutlichen, wie dringlich die Lage hier ist.

Ich bin persönlich tief beeindruckt, wie die systematische, kontinuierliche und äußerst verantwortungsvolle Arbeit der Organisation das Leben vieler Frauen beträchtlich zum Positiven verändern konnte. Ihre Arbeit wurde von unzähligen Aktivisten und Intellektuellen gewürdigt, wie zum Beispiel dem US-Amerikaner Noam Chomsky, der der Organisation vor einigen Jahren einen persönlichen Besuch abstattete. Die Organisation kann ihre Arbeit jedoch nur fortführen, wenn es genügend Menschen wie Euch gibt, die spenden. Jeder Betrag hilft dem Casa Cultural, seine wertvolle Arbeit fortzuführen.

Falls ihr speziell dieses Projekt mit eurer Spende unterstützen wollt, schreibt in den Verwendungszweck „Kolumbien Casa Cultural“ 

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CriSol

Finn, ein Mitglied von TeilenMachtGlücklich, hat uns das Projekt „CriSol“ ans Herz gelegt, nachdem er 12111persönlich schon in Kolumbien vor Ort geholfen hat. Die Stiftung trägt den Namen „CriSol“ und ist eine lokale, kolumbianische Organisation die nun seit fast 5 Jahren großartige Arbeit mit den Menschen eines „Armenviertels“ namens „Las Colonias“ nahe der Stadt Pereira leistet. In diesem Viertel gibt es mittlerweile eine Vorschule, in der über 100 Kinder auch täglich Mittagessen bekommen, ohne das einige von ihnen unterernährt wären. Des Weiteren hat CriSol eine Bibliothek vor Ort aufgebaut, welche auch als Raum für Englisch- und Musikunterricht, sowie für Aufklärungsseminare und Ähnliches dient. Darüber hinaus gibt es ein Projekt mit den Müttern, um die oft sehr jungen Frauen im Umgang mit ihren Kindern zu unterstützen und um ihre finanzielle Unabhängigkeit durch Workshops zum ökologischen Anbau von Lebensmitteln und dem Herstellen einfacher Kleidung zu fördern. In einem weiteren Projekt wird eine Gruppe Jugendlicher in der Beobachtung von Vögeln ausgebildet, um in diesem sehr naturbelassenen Gebiet, in dessen Nähe derzeit der größte Nationalpark Südamerikas entsteht, Touristen zu führen und so ihr eigenes Geld zu verdienen. Nicht zuletzt fördert CriSol auch Jugendliche, die Interesse an einem Studium haben und schafft Ihnen Zugang zu sonst nur der Oberschicht zugänglichen Universitäten.

Falls ihr speziell dieses Projekt mit eurer Spende unterstützen wollt, schreibt in den Verwendungszweck „Kolumbien CriSol“ 

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