Heute haben wir bei Ioannis und seiner Frau das großartige DocMobile abgeholt. Beide haben uns herzlichst willkommen geheißen. Ein etwas umgebauter und ausrangierter Postwagen.

Als wir bei Ioannis angekommen sind, haben wir uns das vor Ort mit Spendengeldern errichtete Medikamentenlager angeschaut, das sehr gut ausgestattet ist. Nach dem wir die Medikamente verladen haben, die wir für unseren Einsatz für sinnvoll halten, sind wir wieder 2 Stunden zurück nach Thessaloniki gefahren und haben die Medikamente sortiert und geplant, wie wir die nächsten Tage nutzen möchten und vorgehen werden. Wir haben bereits extrem viele Anfragen von anderen Menschen erhalten, die hier in Thessaloniki ehrenamtlich arbeiten und genau wissen, welche Menschen dringend Hilfe benötigen.

Ein Teil von uns war in einem Hotel, in dem kranke Flüchtlinge und Flüchtlinge mit Babys von einer Hilfsorganisaion untergebracht wurden und haben dort geholfen. Der gesundheitliche Zustand der Flüchtlinge ist schlecht. Viel schlechter, als es in den Medien gezeigt wird und auch schlechter, als wir es uns vorgestellt haben. Nicht nur physisch, sondern auch psychisch. Die enormen Belastungen der letzten Monate hinterlassen eben ihre Spuren.

Es fehlt an allem. Auch und besonders an Hygieneartikeln. Unvorstellbar.

Viele der männlichen Flüchtlinge sind bereits nach Deutschland „vorgegangen“, weil ihre Kinder noch zu schwach waren. Sie sollten nachkommen. Die Frauen und Kinder (die sie teilweise noch nicht einmal kennen, weil sie Neugeborene sind) sitzen hier fest und dürfen nichts machen, als ihre Zeit abzusitzen. Sie haben keine Aufgabe und dürfen nicht arbeiten. Sprachkurse sind ebenfalls Fehlanzeige.


Dann war der erste Tag eigentlich schon vorbei, bis uns beim Abendessen ein Notruf erreichte und wir Bilder eines schwerkrank aussehenden Kindes erhielten, sowie den entsprechenden Standort.
Als wir am Standort ankommen, war es bereits dunkel und wirklich gruselig. Von Flüchtlingen keine Spur. Wir sind auf einem Straßenstrich gelandet und haben später erfahren, dass die Flüchtlinge mit Schleppern weitergezogen seien.

Morgen ist dann unser erster richtiger Einsatz in den Flüchtlingslagern.

Liebe Grüße,
eure Milena

P.S.: Es fehlt hier an allem. Spenden werden also dringend benötigt. Wer noch etwas während unseres Aufenthalts spenden möchte, nutzt bitte unser Konto:

TeilenMachtGlücklich e.V.
DE38 4306 0967 4108 2196 00
Einmalspende an TeilenMachtGlücklich e.V. Thessaloniki

Tag 1 Thessaloniki
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