Heute Vormittag sind wir auf die Straße gefahren, zu der wir vorgestern Abend gerufen worden. Bei Tageslicht sah alles ganz anders aus.
Auf der Straße befindet sich ein Rohbau. Hinter den paar Steinen haben wir ganz versteckt Menschen entdeckt. Ungefähr 30 Flüchtlinge mit ca. 15 Kindern. Alle sahen sehr schlecht aus. Flöhe, Krätze, infizierte Wunden. Sie haben nur das, was sie am Körper tragen, die Kinder hatten nur Schleppchen an den Füßen.
Es handelte sich bei den Flüchtlingen hauptsächlich um Iraker und Afghanen. Viele von ihnen wurden von den Taliban gefangen und gefoltert. Eine Frau wurde fast zu Tode geprügelt. Ein Mann hatte infolge der Folter Verbrennungen am ganzen Körper. Ähnliche Geschichten haben alle erzählt, mit denen wir gesprochen haben.
Nach 4 Stunden, in denen wir den Menschen so gut es ging geholfen und Essen und hygiene Artikel und Dinge wie Windelt verteilt haben, sind wir in eine andere Unterkunft gefahren, in dem syrische Familien mit Babys untergebracht sind oder die gesundheitlich in einem sehr schlechten Zustand sind. Die Unterkunft und ein großer Teil der Verpflegung wird von einer gemeinnützigen Organisation gezahlt. Von wem auch sonst?
Auch hier haben wir wieder viele Kriegsverletzungen gesehen: abgetrennte Beine, offene Wunden.
Wir haben Essenstüten verteilt und Hygieneartikel, Windeln und Zahnbürsten.
Anschließend sind wir durch die Parks gefahren, haben aber keine Flüchtlinge finden können. Wenn man nicht genau weiß, wo sie sich aufhalten, ist es gar nicht so leicht, sie zu finden.
Bis morgen,
eure Milena
p.s.: Spenden für unsere Aktivitäten
vor Ort können noch immer gerne getätigt werden.
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