Heute morgen sind wir wieder zu dem Rohbau von gestern gefahren. Wir haben Schuhe und etwas zu Essen dort gelassen.
Diesmal waren wir aber nicht die einzigen, die vor Ort waren. Auch die Polizei war dort und wollte wissen, was wir im Schilde führen. Einige Personalien wurden aufgenommen.
Danach haben wir Zelte und Schlafsäcke gekauft und diese an obdachlose Flüchtlingsfamilien verteilt, die sonst unter freiem Himmel schlafen müssen. Auch in Griechenland wird es Nachts kälter.
Ein ortskundiger Flüchtling, der sehr viel Hilfe leistet, hat uns Plätze und Parks gezeigt, an denen sich oft Flüchtlinge aufhalten, aber auch heute sind wir nicht fündig geworden.
Also haben wir erstmal bei Lidl einen Großeinkauf gemacht (Windeln, Binden, Zahnbürsten, Wasser, Trinkpäckchen, Vitamine, usw.).
Anschließend sind wir wieder in die Taverne gefahren, in der wir zu Beginn unseres Aufenthalts schon waren und haben 50 Portionen Essen kochen lassen, das wir danach zu dem Camp gebracht haben, in dem die Flüchtlinge untergebracht sind, die versucht haben über die Grenze zu kommen.
Abends war es heute mal etwas ruhiger und wir philosophierten über Fragen wie „warum dürfen wir hier in dieser großen Wohnung sein und die Familien, die vor dem Krieg in ihrer Heimat geflohen sind, leben auf der Straße?“.
So sind wir heute etwas früher ins Bett gegangen.
Bis morgen,
eure Milena